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1. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 41

1871 - Leipzig : Schultze
— 41 — §■ 28. Größe. Nach der Trennung Belgiens von den N t e b e 11 a n = den ist den letzteren nur ein Flächenraum von etwa 650 Q.-Meilen geblieben, auf welchem fast 4 Millionen Men- schen wohnen, welches eine Volksdichtigkeit von sechstehalb- tausend Bewohnern aus die Q.-Meile giebt. - Es übertreffen daher in dieser Beziehung die Niederlande alle bisher betrachteten Länder Enropa's. §■ 29. Oberfläche. Bis auf unbedeutende Hügel im Innern sind die Nie- derlande eine große Ebene, die großentheils früher Meeres- boden war, aber durch Anlegung kostbarer Dämme oder Deiche, zahlloser Kanäle und mächtiger Schleusen in bewohnbares Land verwandelt und gegen den Andrang der Meeresfluthen geschützt ward. Dennoch werden bei Nordwest-Stürmen nicht selten diese Dämme von der unwiderstehlichen Gewalt der Wellen durchbrochen und furchtbare Verheerungen angerichtet. Als Fortsetzung der großen sandigen Strecken, welche sich von der Ostseeküste her durch das ganze nördliche Deutschland hinziehen, treten selbst einige große sandige Hai- den bis an die Schelde hinan. Aus der eben geschilderten Beschaffenheit des Bodens und der unmittelbaren Nähe des Meeres folgt, daß das Land keinen bedeutenden Flüssen ihre Entstehung geben kann; doch wird es reichlich dnrch die aus den umgebenden höheren Gegenden ihm zuströmenden Flüsse, den Rhein, die Maas und die Schelde, so wie durch eine große Menge von Kanälen bewässert, welche nach allen Richtungen hin das Land durchschneiden. §. 30. Klima. :c. Die Temperatur der Luft ist im Allgemeinen gemäßigt, allein die zahllosen stehenden Gewässer füllen nicht selten, besonders in den seewärts gelegenen Gegenden, die Atmosphäre mit lange anhaltenden feuchten Nebeln, welche nm so leichter Fieber-Krankheiten erzeugen, als das Trinkwasser im Allge- meinen schlecht ist, und Fische einen Haupt-Bestandtheil der Nahrung der Bewohner ausmachen. Der Boden ist im Gan- zen fruchtbar, und begünstigt namentlich den Anbau des Ge-

2. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 43

1871 - Leipzig : Schultze
— 43 — die weibliche Linie thronfähig. Der Kronprinz führt den Titel: Prinz von Oranien. Die größte Stadt des Landes ist Amsterdam (an der Amstel), weltberühmt durch ihren Handel, aber ungesund durch ihre Lage, mit 260,000 Einwohnern. Die Residenz des Königs ist Haag (80,000 Ew.), nur durch Dünen von der Nordsee getrennt, aber prächtig gebaut. Andere bedeutende Städte sind: Leyden (am Rhein, Univ., 40,000 Einw.), Utrecht (am alten Rhein,Univ., 50,000 Ew.), Gröningen (Univ., 25,000 Ew.), Rotterdam (a. d. Maas, große Handelsstadt, 110,000 Ew.), Haarlem und die berühmten Dörfer Zaandam am 2) (Peter d. Gr.) und Broek. Auswärtige Besitzungen 3. in Europa: ein Theil des Großherzogthums Luxemburg (§. 16) mit der Stadt Luxemburg (a. d. Elze, Bundesfest.) und ein Theil desherzogthu ms Limburg mit der Stadt M a str i ch t (a. d. M a a s, Fest.); b. in Asien: die Inseln Java, Madura, die Molucken, Celebes und ein Theil von Borneo und Sumatra; c. in Afrika: Niederlassungen in Guinea; 6. in Amerika: Guyana und die Antillen Cnrasfao Saba, St. Martin, St. Eustach. Diese Holländischen Colo- nieen umfassen zusammen 31,000 Q.-M. mit 19 Mill. E. Belgien. §. 33. Allgemeine Ansicht. Unter dem Namen des Königreichs Belgien ist das jüngste Reich Europa's seit 1831 in die Reihe der Eu- ropäischen Staaten getreten. Früher gehörte dies Land zu den Niederlanden, und theilte mit diesen dieselbe Geschichte und dieselbe Verfassung. Hier ward am 18. Juni 1815 bei Waterloo und Belle-Alliance Napoleon's I. letzter Widerstand von Englischen und Preussischen Heeren gebrochen. §• 34. Geschichte. Die Französische Revolution vom Jahre 1830 brachte in den bisherigen südlichen Provinzen der Niederlande eine schon seit Jahren vorbereitete Bewegung zum Ausbruch, durch welche diese Provinzen von ihrem bisherigen Verbände mit

3. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 14

1871 - Leipzig : Schultze
— 14 — kurzen Winter, welche beide durch den schönsten Frühling vermittelt werden. Die edelsten Früchte reifen hier meist ohne Pflege, und der Wochen lang heitere Himmel stimmt das Gemüth des Menschen zur Fröhlichkeit. §• 7. Bewohner. Die Bewohner Europa's zeichnen sich nicht allein durck körperliche Wohlgestalt, sondern vornehmlich durch geistige und sittliche Bildung vor allen Bewohnern der Erde aus. Die Ursache dieser Erscheinung haben wir zunächst in der günstigen äußeren Formation des Erdtheils (§. 1.) und in dem alle Kultur befördernden Klima (§. 6.), dann aber vor Allem darin zu suchen, daß der größte Theil der Bewohner Europa's schon seit Jahrhunderten mit dem Christenthnme bekannt geworden ist, dessen alles höhere gei- stige Leben erregende Kraft hier auf das unverkennbarste her- vortritt. Der blühende Acker-, Obst-, Garten- und Wein- bau, die ausgebreitete Viehzucht, die täglich sich mehrenden Gewerbe, Manufacturen und Fabriken, der nach allen Rich- tuugen hin sich erstreckende Handel, befördert durch kunstvoll gebaute Straßen (Chausseen, Eisenbahnen, Kanäle), die Menge der großen wohlgebauten Städte, die sorgsam gepfleg- ten Künste und Wissenschaften, die immer allgemeiner wer- dende Gesittung des geselligen Lebens, Alles das sind Erschei- nungen, durch welche sich Europa von den übrigen Erdtheilen wesentlich unterscheidet. Betrachten wir die Völker Europa's nach den Sprachen, welche sie sprechen, so finden wir zuerst solche, welche Deutsch oder Germanisch, oder eine von diesen abgeleitete Sprache reden. Es sind die in der Mitte und im Nord-Westen wohnenden Völker, namentlich die Deutschen, Englän- der, Niederländer, Dänen,Schweden,Norweger. Eine zweite Klasse bilden die Romanisch, d. h. Tochter- sprachen der alten Römischen oder Latein Aschen Sprache, redenden Völker. Es sind die Völker des Südens, na- mentlich die Franzosen, Spanier, Portugiesen und Italiener. Eine dritte Klasse endlich machen die Völker Slavischer Mundart aus. Sie nehmen den Osten von Europa ein, und namentlich sind es die Russen, Polen, Böhmen und Wenden, welche Letztere zerstreut in dem >

4. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 39

1871 - Leipzig : Schultze
— 39 — Dazu kommen die neu erworbenen Landschaften Herzogthum Savoyen (20v Q.-M. V2 Mill. Ew.) mit der Hptstdt. Chamb^ry und Grafschaft Nizza (76 Q.-M. mit l/i Mill. Ew.) (S. §. 123.) Die auswärtigen Besitzungen Frankreichs sind: in Asien: die Gebiete von Pondichery, Karikal und Mah6; in Afrika: Algier und sein Gebiet, Niederlassungen am Sene- gal und d. Ins. St. Louis u. Jsle Bourbon; in Amerika: ein Theil von Guyana mit der Hptstdt. Cayenne, und die Inseln Martinique, Guadeloupe, Marie Galante und die Inselgruppe les Samtes; St. Pierre und Miquelon bei Newsoundland; in Australien: die Marquesas-Jnseln und Neu-Caledonien. Der Gesammt-Flächeninhalt dieser Be- sitzungen beträgt 12,000 Q.-M. mit 3 Mill. Einw. Die Niederlande. §. 25. Allgemeine Ansicht. Die tiefe Lage dieses Landes, das unter dem Schutze mächtiger Wälle zum Theil selbst tiefer als der Spiegel des Meeres liegt, hat ihm seinen Namen gegeben. An den Mün- düngen des Rheins, der Maas und der Schelde gelegen, sind die Niederlande die Brücke von Deutschland nach England, wie die Dänischen Inseln die Brücke von Deutschland nach Skandinavien sind. Das Wasser ist das herrschende Element in den Niederlanden; sie haben sich im Laufe der Jahrtau- sende aus demselben erhoben. Eine eigeuthümliche Stellung hat dies Land dadurch, daß es zwischen Deutschland, Frank- reich und England mitten inne liegt, und sowohl in seiner Geschichte als bei der Betrachtung seiner Bewohner wird sich der Einfluß nachweisen lassen, welchen diese Lage auf die Gestaltung des Ganzen ausübte. §- 26. Geschichte. Die Urbewohner des Landes waren die Bataver und Friesen, Völker Deutschen Ursprungs, ausgezeichnet durch Tapferkeit, und nur mit Mühe von den Römern überwun- den, später aber den Römern selbst in ihren Heeren nütz- lich. Unter der Völkerwanderung zerfielen diese Länder in mehrere Provinzen, von denen nach und nach immer mehrere vereinigt wurden, so daß im fünfzehnten Jahrhundert der

5. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 91

1871 - Leipzig : Schultze
— 91 — lich schließt sich das Schottische Hochgebirge an, das den nördlichen Theil Britanniens zu einem sehr rauhen und kalten Gebirgslande macht. Ihre Hauptabdachung hat die Insel nach der Nordsee zu; hier fließen die Themse und der Humber als die wichtigsten Flüsse des Eilandes. Irland besteht aus einer großen wellenförmigen Ebene ohne bedeutende Gebirge, aber von unzähligen kleineren und größeren Seen, Morästen und Sümpfen durchzogen. Unter seinen Flüssen sind die bedeutendsten der Shannon, der die Seen Alle, Ree und Derg verbindet,und der Barrow; beide gehen in das Atlantische Meer. Die Zahl der Canäle, welche die innere Verbindung auf den beiden Britischen Inseln befördern, beträgt 97, die zu- sammen eine Länge von 560 Meilen haben. Die wichtigsten sind: der Bridgewater Canal zur Verbindung von Man- chester und Liverpool; der Oxford -Canal, welcher Themse und Trent verbindet; dercaledonische Canal zur Ver- bindung der Nordsee mit dem Atlantischen Meer, und in Irland der große Canal, welcher Dublin mit dem Shannon, also die Ost- und die Westküste der Insel mit ein- ander verbindet. Die Eisenbahnen Englands durchlaufen zusammen eine Strecke von 2500 deutschen Meilen. §. 118. Klima :c. Die Britischen Inseln haben durch die Meeresnähe eine für ihre nördliche Lage sehr mildes Klima; die Winter sind zwar lang, aber nicht so kalt, als in den nordöstlichen Festlanden Europa's. Dagegen aber sind die Sommer auch nicht so heiß, und deshalb ist auch die Obstcultur gering. Häufig erfüllen anhaltende Nebel die Atmosphäre, und ganz heitere Tage zählt man verhältnißmäßig nur wenige. Acker- bau und Viehzucht werden mit großem Fleiß betrieben, doch reicht das gewonnene Getreide nicht sür die Bevölkerung hin; Pferde, Rindvieh und Schafe sind von ausgezeichneter Schönheit. Groß ist der Reichthum Englands an Minera- lien, namentlich an Zinn, das schon im hohen Alterthum die Phönizier von hier holten, an Kupfer und an Steinkohlen, die besonders in dem nördlichen England in, wie es scheint, unerschöpflichen Lagern sich vorfinden. Dadurch ist hier die Herrichtung so zahlreicher Fabriken, welche mit Dampfkraft arbeiten, möglich.
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